Wieso fragt sich
der Mensch nach dem Sinn des Lebens? Oftmals fragen sich die Menschen
nach einem Sinn im Leben wenn sie enttäuscht oder unglücklich sind
oder ein neuer Lebensabschnitt begonnen hat der völlig neue
Anforderungen stellt. Dabei kann die Frage jedes mal aufs neue
gestellt werden da der Mensch seine Urteilsperspektive unendlich oft
ändern kann sodass eine universell gültige Antwort auf die Frage
nach dem Sinn des Lebens ausbleibt. So sind es häufig die kleinen
Dinge im Leben denen man selbst einen Wert zumisst und durch das auf
sie zuarbeiten oder behalten dem Leben einen Sinn geben. Weiterhin
kommt man bei der Frage nach dem Sinn nicht an den Religionen vorbei,
welche an den Gläubigen eine Vielzahl von Geboten und Verboten
richtet.
Wieso sehnt sich
der Mensch nach einer Religion die ihm vorschreibt was er zu tun und
zulassen hat? Der Mensch verfällt wenn er zu frei ist und zu viele
Möglichkeiten hat leicht in eine Sinnkrise. Deswegen ist es ein
Leiden welches eher in Überflussgesellschaft auftaucht. Die
Religionen bieten dagegen einen Leitfaden wie man sein Leben richtig
zu führen hat und eine Begründung weshalb man so zu handeln hat.
Schon in der
Antike versuchten sich Philosophen an der Beantwortung der Frage nach
dem Sinn des Lebens. In der Regel war die Antwort das Glückseligkeit
das höchste Gut ist und das ihr Erlangen das Leben bestimmt. Bei der
Definition von Glück spalteten sich jedoch die Meinungen.
So ist nach Platon
Glück durch das richtige Zusammenspiel dreier Seelenteile zu
erreichen, welche im einzelnen Vernunft, Mut und Begierde sind. Das
Ziel ist es durch dieses Zusammenspiel einen harmonischen gerechten
Menschen zu bilden.
Sein Schüler
Aristoteles dagegen beschreibt, das Glück nur durch die stetige
Tätigkeit des Geistes zu erreichen ist.
Im Mittelalter
verlor die Philosophie an Bedeutung und die Religion rückte in diese
Lücke. In Europa dominierte schließlich das Christentum, welches
somit das alleinige Glückseligkeitsmonopol inne hatte. Die
Erreichung des Glückes war durch Befolgen der sakralen Gebote zu
erreichen bis man im Spätmittelalter zu der Erkenntnis kam das man
schon im Leben die Vereinigung mit Jesus Christus anstreben muss.
Erst
in der Neuzeit durch die Aufklärung begann man die christlichen
Lehren zu hinterfragen und den Mensch in den Mittelpunkt zu setzen,
welcher selbst als Individuum Glück anstreben soll. So fragt Ludwig
Feuerbach : „Verliert nicht das Leben gerade durch das
Jenseits, in dem es erst einen Sinn finden soll, allen Sinn, allen
Zweck?“ Nach Immanuel Kant darf
der Mensch sich nicht seinen wechselhaften Gefühlen, Bedürfnissen
und Trieben hingeben sondern der Vernunft und der Moral.
Mit dem
Epochenumbruch fand schließlich eine Entmystifizierung der Welt
durch die enormen wissenschaftlichen Fortschritte um 1900 statt. Die
Vorgänge der Natur waren nun mehr und mehr erklärbar und Gott als
Kreationist der Welt wurde überflüssig und unglaubwürdig.
Friedrich Nietzsche rief in einem seiner Werke aus „Gott ist tot!
Gott bleibt tot! Und wir haben ihn getötet!“ und beschrieb damit
die Ablösung Gottes durch den Menschen als überhöhtes gottgleiches
Wesen. So soll der Mensch nach der Idee des Nihilismus nach Friedrich
Nietzsche seine alten Wertvorstellungen fallen lassen und sich neue
suchen und nach der besten Form seines Ichs zu streben.
Problematik
der Fragestellung nach dem Sinn des Lebens?:
Günther
Anders ein österreichischer Philosoph,welcher sich mit den ethischen
Fragen des Lebens auseinandersetzte: Warum setzen sie eigentlich
vorraus, dass ein Leben, außer da zu sein, auch noch etwas haben
müsste oder auch nur könnte? Über den Lebenssinn zusprechen,
setzt eine Eingrenzung und Klärung der Begriffe voraus. Sinn als
mehrdeutiger Begriff, kann entweder als theologischer Sinn oder als
rein sprachlicher Begriff --> Sinn als Bedeutung einer Aussage
aufgefasst werden.
Ebenfalls
der Begriff Lebens sollte geklärt werden, ob nur das Leben als
biologisches Phänomen --> Leben in einer
Gesellschaft/Gemeinschaft Oder das speziefische Leben eines
einzelnen Individuums gemeint ist.
Viele
Menschen stellen sich erst der Frage nach dem Sinn des Lebens wenn
ihr Leben von Enttäuschungen, Unglück oder neuen Anforderungen,
deren sie nicht gerecht werden können , geprägt ist und sie mit
ihren alten Ansichten nicht mehr durchs Leben kommen .
Ebenfalls
viele Menschen, welche sich in therapeutischer Behandlung befinden,
betrachten den Sinnverlust in ihrem Leben als Krankheit und wünschen
sich , ihrem Leben einen neuen sinn zu geben. Wenn das eigene
Dasein einem selbst völlig Sinnlos erscheint und man gleichzeitig
eine innere Leere empfindet, kann dies auf eine (schwere) Depression
hinweisen.
Wie
kommt man aus der Sinnkrise? Eine
Auseinandersetztung mit dem eigenen Lebenssinn kann unter anderem
auch zu positiven Antworten führen. Da jeder diese Antworten finden
möchte, sucht jeder auch auf eine unterschiedliche Art und Weise.
Für manche reicht es kleine Rituale zufinden, durch diese sie sich
glücklicher und ausgelassener fühlen. Für manche gibt es keine so
einfache Antwort auf diese Frage. Für mich reicht es, Tagebuch
zuschreiben, dabei kann man sein gesamtes Leben reflektieren und
überdenken, man kann die positiven und die negativen Ereignisse in
dem gleichem Maße sich immer wieder in Erinnerung rufen. Oftmal ist
es so , dass Menschen die positiven Ereignisse schneller vergessen,
oder wissen/erinnern sie sich, wann ihnen jemand zuletzt die Tür
aufgehalten hat, ein Fremder ihnen zugelächelt hat oder sie an der
Kasse vorgelassen wurden ? Nein die meisten Menschen halten an den
Ereignissen fest, über die sie sich ärgern , wie z.B. dem
Streitgespäch mit dem Chef oder die Standpauke, welche sich jeder
früher von seinen Eltern anhörenen müsste. All die netten Worte
werden schneller vergessen da sie nichts besonderes scheinen. Aber so
ist es nicht, sie sind für manche Menschen das Lebenselexier, ihr
Rettungsring im Kampf nicht unterzugehen.
Das
Ritual das Tagebuch schreibens kann einen Menschen dazu bewegen, sich
mit dem Tag auseinander zusetzten , selbst wenn es ein schlechter
war, gab es bestimmt Lichtblicke, welche man nur sehr schnell
verdrängt und durch die negativen ersetzt.Ebenfalls
wenn Meschen sich fragen, was sie nun schon in ihrem Leben erreicht
haben, das Gefühl bekommen ungeliebt zusein und sich wertlos
vorkommen, kann diese Methodik helfen. Jemand der nichts mehr
zuwissen glaubt, keinen Ausweg mehr sieht und sich verloren in einer
Fremden Welt vorkommt, vergisst womöglich in diesen dunklen Momenten
des Leben, das er schon so viel schönes erlebt hat, so viele
Menschen um sich hatte, welche sich um ihn sorgten und womöglich
erkennt er dann ,dass er sich selbst abgekappselt hat, aus Angst die
Welt könnte ihn enttäuschen.
Natürlich
kann ein Ritual wie das Tagebuch schreiben nicht alle Menschen vor
Depressionen retten, jedoch ist es eine Methode zur konsequenten
Auseinandersetzung mit seinem eigenen Leben und vor dieser fürchten
sich manche... Wenn Jemand wirklich keinerlei Lebenssinn mehr sieht,
sollte er sich professionelle Hilfe suchen.
Es
gibt aber immer mehr als nur einen Weg um ans Ziel zugelangen,
manchmal erscheinen einem die eigenen Probleme riesig groß bis man
sich mal mit den Problemen andere beschäftigt, ein offenes Ohr für
die Mitmenschen zuhaben , kann einen selbst ebenfalls um einiges
weiter bringen . Oder auch die Auseinandersetzung mit seinen
Wünschen, Zielen und Vorraussetzungen können einen näher zu seinem
Lebenssinn bringen oder man orientiert sich an vorgegbenen Schemen,
wie z.B. von Gott gegeben und richtet sein Leben danach.
Die
antworten auf die Individuelle Sinnfrage könnnen auch von
körperlichen Bedürfnissen abhänig sein , Sexualität und das
Bedürfnis der Selbstverwirklichung in ihr, sind vielen Menschen
nicht im Zusammenhang mit der Sinnfrage geläufig.
Oftmals
verdrängen Menschen auch ihre persönliche Sinnfrage, sie stürtzen
sich in die Arbeit und merken nicht ,dass es wichtig wäre das Leben
zu hinterfragen und diese Antworten zu finden : Wer bin ich? Wo
möchte ich hin ? Wie kann ich meinen eigenen Weg finden? Müssen
alle Menschen mit meinem Lebenssinn und Weg einverstanden sein? Was
passiert wenn mir Menschen begegnen die mit meinem Lebenssinn nicht
einverstanden sind? Es ist wichtig sich solche Fragen zustellen,
bevor es notwenidig wird, bevor man zu der Antwortenfindung gedrängt
ist. Sich in Ruhe mit dem Leben zubeschäftigen kann eine
erfüllende und beruhgende wirkung auf einen haben.
Ist
es zu viel Freiheit über die eigene Existenz entscheiden zu dürfen?
Warum
habe ich mir diese Fragestellung gestellt?
Heutzutage
haben Menschen viel Freiheit, anders als früher. Dies betrifft vor
allem die westlichen Länder dieser Welt. Menschen haben die
Freiheit, ihre Meinung zu Äußern, jeder hat die Freiheit und das
Recht zur Schule zu gehen und Bildung zu gewinnen.
Man
stellt sich die Fragen: „Wo möchte ich wohnen und Leben?, Möchte
ich eine Wohnung oder ein Haus? ,Was möchte ich einmal werden?,
Möchte ich wirklich diesen Mann/ diese Frau als Lebenspartner?, Ist
sie wirklich meine beste Freundin?“ Diese und viele andere Fragen
stelle ich mir im Laufe des Lebens und sogar an einem Tag. Wobei man
dabei fast in jedem Fall die Freiheit hat, sich umzuentscheiden und
einen anderen Weg zu gehen.
Kurz:
Ich, und das gilt für uns alle, also wir können unser eigenes Leben
egozentrisch gestalten, auf die eigenen Interessen und Bedürfnisse
abgestimmt.
Doch
wie sieht es mit der Existensfrage aus? „Ist es zu viel Freiheit
über die eigene Existenz entscheiden zu dürfen?“.
Dabei
nehme ich Bezug auf Sterbehilfezentren die zum Beispiel in Holland
oder der Schweiz vertreten sind (wieder Westliche Länder!). Also
über den bewussten, von Gesellschaft tolerierten und begleiteten
offiziellen Weg in den Tod. Die Freiheit sich selber das Leben zu
nehmen gab es ja schon seit der Existens der Homo Sapiens.
Für
mich ist die Vorstellung den Wunsch zu haben, zu sterben völlig
Fremd und kann mir nicht vorstellen selber einmal im Leben in die
Situation zu geraten. Vielleicht macht es deshalb umso mehr Sinn,
sich mit dem Thema näher zu Beschäftigen und sich verschiedene
Seiten von Experten und Betroffenen anzuhören und daraus meine
eigene Meinung zu bilden.
Mich
schockt es immer wieder Geschichten zu hören, bei denen Menschen
sich (in den meisten Fällen) bewusst dazu entschieden haben, zu
sterben und unglückliche Angehörige zurücklassen. Dabei möchte
ich erarbeiten ob dies nicht schon zu viel Freiheit ist.
(Hört
da nicht die Freiheit auf? Ist es nicht viel zu viel Macht eines
Menschen, über sich selbst Entscheiden zu dürfen? Gibt es nicht
eine moralische Grenze der Freiheit? Gibt es eine Schmerzgrenze?
(Haben alle Menschen ein Recht darauf? Auch Menschen in östlich
gelegenen Ländern mit einer strengen Religion?))
Ist
es zu viel Freiheit über die eigene Existenz entscheiden zu dürfen?
Tausende
von Menschen reisen im Jahr zu Sterbehilfezentren die in der Schweiz,
Belgien und den Niederlanden wiederzufinden sind. Das Zentrum in der
Schweiz, Dignitas, gibt es seit 1998.
Die
erfahrenen Ärzte haben bisher über 1.700 Menschen dazu verholfen,
Abschied vom Leben, vom Leid zu nehmen. Doch war es wirklich bei
jedem dieser einzelnen Personen die richtige Entscheidung? Waren die
Personen wirklich zurechnungsfähig und haben nicht aus einer
spontanen Idee heraus die Entscheidung getroffen und umgesetzt?
Generell
muss man zwischen zwei Arten des bewussten Ende setzen des Lebens
unterscheiden:
Das
bestimmen über Leben und Tod eine andere, Person die die
Entscheidung nicht selfst fällen kann, weil sie beispielsweise im
Koma liegt, und über sich selber, im Bewussten Zustand.
Fakt
ist, dass Fehlentscheidungen unvermeidbar sind. Vielleicht ist das
eines der Gründe, wieso Sterbehilfezentren umstritten sind und immer
wieder für Diskussionen sorgen.
Menschen,
in der Regel Angehörige des Patienten, nehmen sich die Macht heraus,
die Entscheidung der Existenz über einen anderen Menschen zu fällen,
auch Passive Sterbehilfe genannt. Dabei wird die Meinung des
schwerkranken nicht miteinbezogen, da dieser nicht in der Lage dazu
ist. (Meiner Meinung nach ist diese Entscheidung zu viel Freiheit und
unverantwortungsvoll. )
Doch
wie sieht es mit Menschen aus, die über sich selber Entscheiden?
In
den Urinstinkten des Menschen gibt es den Überlebensinstinkt, man
kämpft für sein Leben. Freiwillig sterben zu wollen müsste demnach
gegen die Urinstinkte sein und muss immense Gründe haben.
In
dem Rechtssystem von der Schweiz, Belgien und den Niederlanden wird
die Sterbehilfe toleriert und werden diese Gründe zu sterben
gesucht. Man sollte den Menschen von einem nicht endenden Schmerz
erlösen.
Wobei
der Wunsch zu sterben nicht jedem Menschen ermöglicht werden kann,
da ausgebildete Ärzte ausschlaggebende Gründe erkennen müssen,
eine derartige Entscheidung umzusetzen und einschätzen müssen, dass
die jeweilige Person zurechnungsfähig ist. Durch die geführten
Gespräche mit den Ärzten entscheiden sich die Mehrzahl der
Patienten um, sodass nur noch von 100% derer, die Arztbegleitet in
den Tod gehen wollen, setzen diesen Plan nur noch 20% um.
Für
Menschen die sich in Ihrer Entscheidung nicht sicher waren und zu den
80% gehören, könnte als Alternative die Palliativmedizin in
Betracht gezogen werden können. Diese ermöglicht dank Medikamenten
ein besseres Lebensgefühl, mehr Lebensfreude und verlängert sogar
das Leben .
Diese
Zahlen der Sterbehilfezentren zeigen, wie viele Fehlentscheidungen
bei einem unbedachten Selbstmord gemacht worden wären, so dass man
sagen kann, dass Sterbehilfen wie Dignitas für einige Menschen eine
Hilfe sind, wieder mit Motivation und Lebensfreude ins Leben zurück
zu finden.
Auf
der anderen Seite machen es die Organisationen für Angehörige durch
ein „geplantes“ Sterben leichter Abschied zu nehmen. Angehörige
leiden trotzdem, was aber bei einem Verlust unumgänglich ist.
Bei
einem Selbstmord machen sich Angehörig zusätzlich Vorwürfe,
Gedanken woran es gelegen haben möchte und viele weitere Fragen
stellen sie sich und hören nicht auf sie sich zu stellen. Man konnte
nicht Abschied voneinander nehmen.
Ich
selber kenne so einen Fall aus meiner Familie diesen Jahres: Mein
Großonkel erhängte sich im Keller seines Hauses, da er seit Jahren
unter Depressionen gelitten hatte. Dieser einsame Suizid hinterließ
einen Tiefen Schmerz in unserer Gesamten Familie. Im Fall meines
Großonkel hatten Ärzte den Fehler gemacht, die Medikation zu
schnell abzusetzen, sodass mein Großonkel schlicht seinem
Krankheitsbild erlegen ist. Dieses Beispiel aus meiner Familie ist
zwar kein Beispiel für Palliativmedizin oder Sterbehilfe aber es
zeigt mir doch dieses ganz deutlich:
Ein
Begleitetes, Offenes Sterben im Kreise der Familie ist einem
heimlichen, einsamen Selbstmord in jedem Fall vorzuziehen. Die
Trauerphase der Angehörigen beginnt schon während der Sterbephase
und ist nicht zu vergleichen mit dem Plötzlichen Schock bei einem
Suizid.
Sterbehilfen
haben also durch die Aufklärung, Intensive Begutachtung der
Patienten und Miteinbeziehung der Angehörigen sehr gute Seiten. Des
weiteren gibt es für Menschen, die sich der Sache nicht sicher sind,
dennoch tief verzweifelt sind, die Alternative der Palliativmedizin.
Es
gibt also für jeden Menschen in Zeiten der tiefsten Verzweiflung
einen rechtlich Legalen Weg, sich von den im Körper gefangenen
Schmerzen, egal ob diese Psychisch oder Physisch sein mögen,
loszulösen.
„Die
Frage der Moral bleibt in den meisten Sterbehilfe-Fällen
unbeantwortet. Die Befürworter sehen den Vorteil, Menschen schneller
von ihrem Leiden zu befreien – die Gegner, meistens Religiöse,
sehen es als Gewissenskonflikt.“ (
http://lernecke.net/referate/referat-hausarbeit-religion-sterbehilfe/
)
Doch
wie steht die Kirche dem Gegenüber?
Vorweg
ist zu sagen, dass sich Religion und Medizin in diesem Thema
gegenüberstehen.
Die
evangelische Kirche bezieht sich bei der Vertretung ihrer Meinung auf
die 10 Gebote, wo es heißt „Du sollst nicht töten!“. Dies steht
aus Christlicher Sicht im Direkten Gegensatz zu Sterbehilfezentren
wie Dignitas . Eine weitere Doktin der Christlichen Kultur ist, „Du
sollst dich nicht selbst töten.“, da uns das Leben von Gott
geschenkt wurde und wir seinem Wunsch zu Leben nicht durch einen
eigenen Eingriff (Suizid) wiedersprechen sollten und zusätzlich
Dankbar für das sein sollten, was Gott geschaffen hat.
„Der
Herr über Leben und Tod ist Gott allein. Gott ist das höchste Leben
und des Lebens Quelle.“ Der Heilige Augustinus
Und der Heilige Apostel
Paulus sagt: „Nicht euch selber gehört ihr.“(1
Kor 6.19)
Obwohl ich Christin bin, sehe
ich es als Human an und gar als Humane Pflicht an, das man Menschen,
die unmenschlich stark Leiden und keine Hoffung auf Heilung haben,
sollten einen Selbestimmten, begleiteten Tod zu ermöglichen. Das ist
für mich ein Akt der Nächstenliebe und gelebtes Christsein!
Um
die eigentliche Fragestellung oben klar zu beantworten: Es geht nicht
um ein zuviel an Freiheit in der Entscheidung, sondern viel mehr um
den Respekt vor dem Leben und dem Tod, der von Gesetzgeberseite sowie
der Christlichen Lehre immer wieder neu zu bewerten ist und wie ich
hoffe, dass die Freiheit in gewissen, kontrollierten Grenzen gegeben
und Gesellschaftlich toleriert wird.
Ein Ritual zeichnet sich im Grunde durch ein wiederholtes und immer gleich bleibendes wiederholtes Vorgehen aus, das nach einer festgelegten Ordnung vollzogen wird.
Demnach können Rituale sowohl Glaubenszeremonien, als auch die ganz alltägliche Tagesroutine sein. Der folgende Text bezieht sich jedoch nicht auf diese kleinen gewöhnlichen ,,Zeremonien”, wie die übliche Tasse schwarzer Tee am Frühstückstisch oder das gemeinsame Abendessen mit der Familie um 19.30 Uhr, sondern auf die Auslebung, die Rolle und Erläuterung von Ritualen im christlich-religiösen Kontext:
Sowohl früher, als auch heutzutage sind Rituale feste Bestandteile des menschlichen Alltags. Früher hatten Rituale im kirchlichen und religiösen Sinne einen anderen Stellenwert, als in der heutigen Gesellschaft. Dieser Sachverhalt resultierte aus dem Versuch sich mit Hilfe der Bibel oder anderen religiösen Schriften, wie etwa dem Koran oder der Thora, die Geschehnisse in der Welt zu erklären. Aus diesem Grund waren deutlich größere Teile der Gesellschaft sehr gläubig bzw. gottesfürchtig, was sich auch in der Auslebung und in der Wichtigkeit von religiösen Ritualen wiederspiegelte.
Im 21.Jahrhundert hat sich die Rolle religiöser Rituale radikal verändert, was auch durch neue technische und wissenschaftliche Errungenschaften vorrangetrieben wurde. Der Trend neigt zur Eventreligion, was sich in der Bedeutung der Rituale zeigt - Sind kirchliche Rituale ,,ausgestorben”?:
Die kirchliche Trauung, die Taufe oder auch die Konfirmation oder Kommunion bildeten noch vor einigen Jahrzehnten die Stützen christlichen Glaubens, beziehungsweise christlich-religiösen Denkens. ,,Man macht das halt so!”, das würden viele Menschen heutzutage auf die Frage nach dem Sinn christlich-religiöser Rituale antworten. Rituale werden von großen Teilen der Gesellschaft nicht mehr auf Basis einer festen Überzeugung vollzogen, sondern weil sie dazu beitragen, die eigene Rolle in der Gesellschaft zu definieren und zu festigen. Der Mensch versucht sich mit Hilfe von Ritualen, die demnach vermehrt einen gemeinschaftsbildenen Wert besitzen, sich zu bestimmten gesellschaftlichen Gruppen oder Einstellungen zugehörig zu machen. Dabei spielen religiöse Motive mittlerweile häufig nur noch eine geringe Rolle.
Gehen Rituale also aufgrund von gewandelten Motiven verloren?
Nein- Denn das Ritual an sich bleibt bestehen. Es haben sich lediglich die Beweggründe der Menschen verändert, die an diesen Ritualen teilnehmen. Darüberhinaus können Rituale im christlich-religiösen Zusammenhang nur schwer verloren gehen, da sie wie im Abschnitt zuvor erläutert, mit gesellschaftlichen Zwängen zusammenhängen.
Schränken Rituale im christlich-religiösen Kontext also ein?
Die Antwort auf diese Frage ist fallabhängig, denn die Menschen sind grob in mehrere Obergruppen einteilbar: religiös Überzeugte, von der Gesellschaft beeinflusste ,,Gläubige” und Atheisten bzw. Menschen die sich dem gesellschaftlichen Druck entziehen.
Religiös Überzeugte und Atheisten sind von dem Zwang der gesellschaftlichen Vorstellungen mit Hilfe von religiösen Ritualen zu entsprechen gelöst. Die religiös Überzeugten, sind von den ursprünglichen christlich-religiösen Vorstellungen, wie ihr Name schon sagt, überzeugt und fügen sich demnach dem Druck der von großen Teilen der Gesellschaft aufgebaut, nicht.
Die Atheisten sind ebenfalls unbeeinflusst, da sie nicht bereit sind den gesellschaftlichen Idealen Folge zu leisten und sich somit nicht über religiöse Rituale definieren. Das bedeutet nicht, dass Atheisten eine Art ,,Außenseiter” Rolle in der Gesellschaft annehmen, sie definieren sich nur mithilfe anderer Werte bzw. anderer Handlungen.
Die dritte und größte Obergruppe sind die von der Gesellschaft beeinflussten ,,Gläubigen”. Sie sind diejenigen, die sich dem gesellschaftlichen Druck Rituale zu vollziehen fügen und beugen. Die kirchliche Trauung, die Taufe oder auch die Konfirmation werden gefeiert, um seinen ,,Platz” in der Gesellschaft zu repräsentieren.
Christlich- religiös geprägte Rituale sind heutzutage nicht ausgestorben, da sie nachwievor bestehen, jedoch vermehrt aus anscheinend nicht religiösen Motivationen vollzogen werden. Das herkömmliche Ritual gibt es demnach weiterhin, es befindet sich nur in einem von der Gesellschaft beschleunigten Wandel.
Dieser Wandel schafft Unfreiheiten, die diejenigen, die sich diesem daraus resultierenden Druck nicht entgegen lehnen können massiv einschränken. Diese Teile der Gesellschaft ,,feiern” Rituale nur, weil ,,man es so macht”.
Das
Thema Freiheit war und ist ein stark diskutiertes Thema, und wird es
auch vielleicht immer sein.
Werfen
wir einen Blick auf unsere heutige Welt, wird es umso deutlicher wie
stark, einflussreich und wichtig „Freiheit“ ist.
So
stelle ich mir die Frage, was wir denn eigentlich unter „Freiheit“
verstehen. Mir wird deutlich, dass der erste Gedanke den man mit
diesem Begriff verbindet ist, tun & lassen zu können, wonach
einem ist. Mir ist klar, dass allein nur das nicht Freiheit ausmachen
kann. Freiheit ist
vielleicht gar nicht nur diese Assoziation die wir fast immer mit
diesem Begriff in Verbindung setzen...
Denke
ich an Freiheit, füllt sich meine Vorstellung mit den
unterschiedlichsten Begriffsdefinitionen. Das Bild meiner Vorstellung
bestückt sich mit Philosophen, Menschen, Protesten und Religionen
die sich mit Freiheit auseinander setzten und es auch immer noch tun.
Letztendlich weiß ich, dass Freiheit
mit Unabhängigkeit von Äußerem, Innerem oder durch Menschen oder
Institutionen (Staat, Gesellschaft, Kirche, etc.) bedingtem Zwang zu
tun hat.
Ich möchte aber wissen, was Freiheit noch alles bedeuten kann,
was der Mensch allgemein unter Freiheit versteht und was sie im Sinne
der Religion bedeutet. All dies wird der Fokus meiner Recherche sein.
Wieso
verbinden wir so oft „Unfreiheit“ und Einschränkungen mit der
Religion, und denken diese würden von der Religion verursacht
werden?
Zunächst
fiel mir bei meiner Recherche auf, dass Auffassungen zu Freiheit, oft
Definitionen enthielten wie etwa, dass Freiheit eine Möglichkeit
sei, ohne Zwang zwischen allen Möglichkeiten auswählen zu können,
Freiheit sei das Fehlen von (meist unerwünschten) Eigenschaften oder
Dingen, Freiheit sei das Gegenteil von Gefangenschaft.
Das
alles fasst eigentlich genau die vorhin angesprochene „ erste
Assoziation“ zusammen, die wir immer mit dem Begriff Freiheit
verbinden.
Für
den Menschen bedeutet also Freiheit in erster Linie, ohne jegliche
Hürden, Einschränkungen und Zwänge seinem Verlangen, Wünschen
bzw. Trieben folgen zu können, es sei ein Recht und eine Möglichkeit
zur Selbstbestimmung um seinen Willen auszudrücken.
Möchte
ich nun Freiheit in Verhältnis zu Religion setzen sehe ich, dass das
Verhältnis von Religion und Freiheit seit vielleicht schon
Jahrhunderten schwer belastet ist. Religion wurde oft verwendet, um
Unfreiheiten religiös zu begründen. Sowohl die Leibeigenschaft als
auch das Verbot von Büchern, Tanz, musikalischen Stilrichtungen,
Kleindungsstilen und anderen Lebensfreuden wurden und werden zum Teil
bis heute von religiösen Vertretern umgesetzt.
Die
zwei Religionen, in denen ich mir die Bedeutung der Freiheit
anschauen möchte, sind das Christentum und der Islam.
Was
bedeutet Freiheit im Sinne des Christentums und Islams?
Was
bedeutet Freiheit im Islam, ist es die Lossagung von Gottes Geboten?
Laut
dem Islam, hat der Mensch immer die freie Wahl etwas zu tun oder
nicht zu tun, der Mensch habe gewisse Richtlinien und Grenzen,
allerdings sind diese nicht von einer Institution oder einem Menschen
bestimmt, sondern von Gott. Nun könne er sie befolgen oder nicht.
Ich
kann mit dieser Aussage nicht ganz zustimmen. Zunächst stimmt es
nicht, dass der Mensch eine freie Wahl hat etwas zu tun oder nicht zu
tun, es gibt einige Verbote (z.B. das bekannteste Beispiel, der
Verzehr von Schweinefleisch), des Weiteren stimmt es nicht ganz, dass
der Mensch entscheiden kann, ob er den Vorgaben folgen möchte oder
nicht, denn das hängt zum Teil auch stark von dem ab, in welchem
Land dieser Mensch lebt.
Beispielsweise
im Iran, wo ein Islamischer Staat regiert, sind klare Regeln, Gesetze
gesetzt, welche eine Befolgung voraussetzen. Doch hierbei muss stark
davon unterschieden werden, dass in diesem Beispiel, so wie oft
Politik mit Religion vermischt wird, und das Religion von jedem
anders interpretiert und ausgeführt werden kann. Dadurch werden zum
Beispiel Unfreiheiten mit Religion begründet, obwohl die Religion
diese Unfreiheit nicht anspricht.
Auch
weiß ich, dass obwohl im Iran ein Staat regiert, der viele Gesetze
mit der Religion begründet, die Menschen sich vielen Zwängen nicht
unterwerfen, sich oft nicht an Vorschriften halten und diese auch im
Privaten nicht ausführen bzw. ausleben.
Damit
möchte ich sagen, dass die Menschen in erster Linie nicht die
Religion missachten, sondern das herrschende System und ihre
Auslegung des Qurans, die so gestaltet wird wie es ihnen Recht ist.
Meine
Arbeit mit dem Film „Persepolis“, in dem der Freiheitsbegriff
eine führende Rolle übernimmt, spiegelte dies wieder und machte
deutlich, dass Menschen vielleicht Freiheiten besitzen, diese nicht
wahrnehmen und nach mehr, absolutem streben. Aber gibt es diese
vollkommene/absolute Freiheit?
Ich
bin mir sicher, dass es diese nicht gibt. Wäre eine absolute
Freiheit immer gut? Wer versichert, dass dies denn immer gutes für
die Menschen bedeutet?
Die
Menschen, welche am Anfang des Filmes präsentiert werden, müssen
nicht Kleidungsvorschriften befolgen, dürfen uneingeschränkt feiern
und ja irgendwie scheint es als hätten sie sogar ein wenig das Recht
ihre Meinung zu äußern (vgl. die junge Marjane lässt alle wissen,
dass der Nachbarsjunge „dafür aufkommen muss“, dass sein Vater
ein kommunistischer „Menschenkiller“ ist). Doch „absolut frei“
waren sie auch nicht (vgl. Marjanes Onkel ist in Haft, da er gegen
den Shah ist).
Nach
Aufständen, das Eintreten der Mullahs und das einhergehende
Vertreiben des Shahs aus Persien, werden Menschen in größerer Zahl
festgenommen zudem wird ihnen die Entscheidungsfreiheit genommen
(vgl. Marjanes Nachbarin wir aufgefordert ihren Sohn in den Krieg zu
schicken). Frauen müssen nun Kopftücher tragen und das gewisse Maß
an Meinungsfreiheit, welches es vorher gab, wird genommen, denn von
nun an darf Marjane nicht einfach so ihre Unzufriedenheit über die
Regierung preis geben (vgl. wird von Lehrerin und Schulleitung
ermahnt).
Den
Menschen fiel, so wie oft, erst nachdem alles weg war auf, wie gut es
ihnen doch ging.
Dies
unterstreicht wieder, das in dem Land vorher zwar auch der Islam
existierte, jedoch nicht extrem ausgelebt und radikal vorgeschrieben
wurde. Somit ist es immer eine Auslegungssache und wir können nicht
die Religion die Schuld der Unfreiheit zuweisen.
Wirft
man einen Blick in das Christentum, sieht man, dass sich die
bekannten 10 Gebote sehr gut auf den Freiheitsbegriff anwenden
lassen.
Diese
Gebote sagen dem Christen, explizit was er tun und lassen soll.
Beispielsweise wird gesagt, der Mensch solle nicht töten, einen
Ehebruch eingehen oder das Hab und Gut des Nächsten begehren.
Es wird zwar vorgeschrieben, was der Mensch
machen darf und was er unterlassen solle, doch es sind negative Dinge
von denen abgehalten werden soll (z.B. Mord, Habgier).
Wie
die Figur Marjane im Film sagt „hat Freiheit immer einen Preis“,
in ihrem Fall mussten sie ein neues Regime, welches sie mehr
unterdrückte als Freiheit spüren zu lassen, in Kauf nehmen. Bei
einer vollkommenen Freiheit wäre der Preis, wahrscheinlich, dass
jeder das ausführen würde was er wolle und somit andere vielleicht
sogar in ihre Freiheit einschränken würde, so dass es im schlimmsten Fall
in all dem endet wovon die Religionen aufhalten wollen (z.B. das Hintergehen von Menschen oder Mord).
So
komme ich zu dem Schluss, dass allein aufgrund mancher
Ungenauigkeiten (Auslegungen, Interpretationen), nicht instinktiv
behauptet werden kann, dass Religion unfrei macht.
Alle Religionen haben einen
gemeinsamen Kern, sie wollen den Menschen frei machen, jeder auf
seiner Art (genauso wie jeder Mensch auch ein unterschiedliches Bild
von Freiheit besitzt, gehen Religionen unterschiedlich an den
Freiheitsbegriff heran).
Daher dient eine Religion vielleicht als ein Weg
für den Menschen um für sich, sei es geistlich oder sonst auf
welche Weise, Freiheit zu erlangen und sich frei zu fühlen.
Religion:
Rebecca Fröhlich
Essay
Wenn
Kinder Fragen stellen…..Was ist Freiheit?/Was macht frei?
Freiheit
spielt vor allem in den Weltreligionen eine zentrale Rolle. Somit ist
Freiheit im Christentum aber auch im Islam ein Gut, welches jedem zur
Verfügung stehen muss, denn Freiheit ist eine Gabe Gottes. So heißt
es auch im Islam, dass Freiheit ein wesentlicher Bestandteil der
Natur des Menschen ist („Gott hat uns frei geschaffen“). Dabei
muss die Freiheit der Seele im Einklang mit dem Geist stehen. Die ist
ein Zeichen der Unterordnung Gottes, sodass Gott “seinen Thron im
Herzen des Gläubigen errichten kann“. Freiheit gehört nach dem
Islam zu den Menschenrechten.
Dennoch
bestimmt das heutige Gesellschaftssystem welches Maß an Freiheit
jedem zusteht. Materielle Güter stehen über dem Freiheitsgedanken.
Eine Demokratie in der wir leben muss eigentlich den gleichen Zugang
zur Freiheit für jeden garantieren, denn nur so ist das Streben nach
Freiheit möglich. Desto mehr Geld jedoch einem zur Verfügung steht,
desto mehr Freiheiten resultieren daraus und desto unabhängiger ist
man von anderen.
Gibt
es denn dann überhaupt eine Freiheit? Oder existiert sie nur als
Illusion? Wenn nicht jeder die gleiche Freiheit ausleben kann, ist
Freiheit dann überhaupt gerecht? Im Islam steht die Freiheit immer
in Verbindung mit Gerechtigkeit, somit kann in Ungerechtigkeit keine
Freiheit existieren. Das System in dem wir Leben macht uns in
gewisser Weise unfrei und zwingt uns zur Anpassung. So kann ein
modernes Leben uns ein Stück Freiheit rauben bzw. uns mal mehr oder
weniger in der Selbstverwirklichung hemmen.
Nicht
nur das System begrenzt unsere Freiheit auch wir selbst. Begrenzen
wir unsere Freiheit nicht selbst, indem wir Mitmenschen als
Beeinträchtigung oder auch Bedrohung der eigenen Freiheit sehen und
uns von dem eigenen Egoismus leiten lassen? Freiheit verbindet
Menschen miteinander und schließt dabei den Egoismus aus. Ein Mensch
kann nur frei sein, wenn er sich von seinem eigenen Egoismus löst.
Im Buddhismus liegt die wahre Freiheit, orientiert an diesem
Gedanken, im rationalen Denken und der Mensch sollte sich von
keinerlei Emotionen und egoistischem Denken leiten lassen.
Das
christliche Freiheitsverständnis steht in Verbindung zu dem
Liebesgebot „Liebe deinen nächsten wie dich selbst“, sodass
jeder Mensch auch auf die Bedürfnisse der anderen achten muss und
nicht nur auf seine eigenen. Danach gilt auch das Prinzip „Meine
Freiheit ist auch deine Freiheit“. Deshalb liegt es auch zum
größten Teil an uns, wie begrenzt unsere Freiheit ist. Auch äußere
Lebensbedingungen spielen eine Rolle. Um die Freiheit ausleben zu
können, muss der Mensch eine Lebensform wählen, die Freiheit nicht
zurückhält sondern dazu beiträgt diese auszuleben. Die
Selbstentfaltung spielt dabei eine entsprechende Rolle. Somit
bestimmt die Freiheit die Art und Weise wie man lebt und somit auch
die Identität die man auslebt bzw. annimmt. Durch Freiheit wird
unser Leben zum Teil vorbestimmt.
Da
das Leben endlich ist, unsere Zeit oft fremdbestimmt wird, bedeutet
Freiheit auch über die eigene Zeit selbst zu bestimmen. Oft können
wir jedoch diese Freiheit nicht voll ausschöpfen, wenn wir uns nicht
von den gesellschaftlichen Zwängen abwenden. Auch verlernen wir
dadurch, die Zeit, die uns bleibt, für uns selbst zu nutzen.
Jede
Freiheit kann aber nicht genutzt werden, oder steht nicht zur
Verfügung, wenn die allgemeinen Rahmenbedingungen dafür nicht
gegeben sind.
Diese
Freiheit ist in einer Diktatur oder ohne freie Religionswahl somit
nicht möglich.
Der Duden definiert den Wert als
eine,
einer Sache innenwohnende, Qualität, aufgrund derer sie in einem
gewissen Maße begehrenswert ist (und sich verkaufen, vermarkten
lässt). Selbstwert bezeichnet psychologisch
gesehen, die emotionale Einschätzung des eigenen Wertes. Es handelt
sich also um eine subjektive Bewertung. In Umfragen und im Gespräch
mit Mitmenschen fällt auf, dass die Mehrheit ein sehr geringes
Selbstwertgefühl hat. Doch was sind die Ursachen dafür und gibt es
eine Möglichkeit den Selbstwert zu steigern und wenn ja welche?
Ausgangsproblem für einen Mangel an
Selbstwert ist das permanente Vergleichen und Messen von
Eigenschaften sowie der eigene Perfektionswunsch und das Gefühl, nie
die gestellten Anforderungen oder eigenen Erwartungen zu erfüllen.
Es herrscht sowohl ein intrinsischer als auch ein extrinsischer
Druck.
Eines der geläufigsten Beispiele
ist das Schulsystem. Gute Noten und Bildung werden heute automatisch
mit Intelligenz assoziiert. Intelligenz bestimmt den Marktwert und
ist deshalb eine gesellschaftlich anerkannte Maßeinheit für Wert,
wie die Definition des Dudens bereits gezeigt hat. Diese Haltung wird
uns ständig vorgelebt und zugeredet, weshalb wir uns persönlich
ebenfalls danach bewerten und messen. Denn daraus wird nicht nur
Erfolg, Geld und Glück gefolgert, sondern auch allgemeines Ansehen
und Anerkennung von Familie, Freunden, Bekannten und Fremden.
Prüfungen und Noten lassen Intelligenz also definierbar und messbar
erscheinen.
Bildungssysteme bestehen daraus, die
Bevölkerung einheitlich disziplinieren und erziehen zu wollen, da
dies dem nationalen und globalen Wohl dienen soll. Konkurrenz dient
hier als natürliches Selektionsmittel und ist darauf bedacht, das
Beste auswählen zu können, um einen möglichst großen Gewinn zu
erzielen. Kreativität und das Hinterfragen werden so gut wie möglich
eingedämmt, da diese Eigenschaften nicht direkt messbar sind und
somit keinen direkten Vergleich ermöglichen. Laut einer Studie sinkt
die Fähigkeit, mehrere Lösungswege in Erwägung zu ziehen, statt
eindimensional und linear zu denken drastisch ab dem Beginn des
Schulbesuches. Während im Alter von 3-5 Jahren 98 % diese Fähigkeit
besitzen, haben nur 32 % der 8-10 Jährigen diese Fähigkeit und
lediglich 10 % der 13-15 Jährigen sind in der Lage, unangepasst zu
denken. Gerade einmal 2% der über 25 Jährigen besitzt noch diese
Fähigkeit, was zeigt das fast jeder mit dieser Möglichkeit geboren
ist, sie aber durch die Standardisierung des Systems nahezu
eliminiert wird.
Wir sind also gefangen in einem
System, das die maschinelle Perfektion der Massen anstrebt. Dieser
Gedanke spricht jedoch gegen die Natur eines Menschen, insbesondere
eines Kindes, das noch nicht durch die jahrelange, man kann schon
fast sagen Manipulation, getrimmt wurde, zu gehorchen und noch
natürliche Neugier und eine eigene Denkweise besitzt. Jedoch soll
Individualität vernichtet werden, da Hinterfragen eines Menschen
durch seine persönliche Sichtweise die Gefahr von Aufständen,
Revolutionen und Umbrüchen birgt und den Frieden gefährdet, der
allgemeine Ruhe sowie weniger Aufwand für das System bedeutet, da
man weder Geld noch Mühe in Veränderungen stecken muss. Wir sind
alle Untertanen eines mächtigen Systems und einer scheinbar
unbesiegbaren Autorität, leider aber auch freiwillige Untertanen.
Natürlich stimmen wir Entscheidungen wie G8 nicht vollständig zu
und kritisieren permanent die Lehrer, die Schule, den Staat. Es muss
immer ein Schuldiger gesucht werden, als würde das Finden eines
Sündenbocks das Problem erheblich verbessern. Dieses kritische
Hinterfragen wird natürlich in der Schule gefördert aber nur die
passive und theoretische. Niemand würde wollen, dass ein einzelner
oder eine kleine Gruppe einen allzu starken Eigenwillen entwickelt,
sich plötzlich gegen dieses System erhebt und aktiv dagegen vorgeht.
Wir können also niemand anders dafür verantwortlich machen, dass
die Dinge uns nicht passen, wenn wir nicht bereit sind uns für
Veränderung einzusetzen. Und hierbei beginnt auch der eigene Wert
eine Rolle zu spielen:
Es herrschen vermutlich bei jeden
Menschen, egal wie selbstbewusst oder selbstverliebt er von außen
und oberflächlich erscheinen mag, Zweifel an den eigenen Fähigkeiten
und Erfolgen. Denn Perfektion wird nicht als etwas Göttliches und
Unrealistisches, sondern als Norm, lediglich eine Erfüllung der
gestellten Forderungen, gesehen. Das Beste erfüllt gerade mal die
Erwartungen und selbst dann wird dies immer abgewertet durch den Neid
der Anderen und dem Gefühl, es nicht wirklich verdient zu haben und
nur durch Zufall oder Glück dies erreicht zu haben. Aber vor allem
das ständige Bewerten eines Wesens im Vergleich zu einem Anderen,
zerstört Selbstwertgefühl. Man kann eigentlich einen Apfel nicht
mit einer Birne vergleichen, da es sich um zwei verschiedene Objekte
handelt, aber trotzdem würde man sich den Preis, die Größe und die
Qualität anschauen und zu einer Konklusion kommen, was gekauft
werden sollte. Dieses Beispiel zeigt die Sinnlosigkeit von
Vergleichen zwischen ungleichen Gegenständen. Doch warum verstehen
wir das nicht wenn es um Lebewesen geht? Ursprünglich sollte
Konkurrenz zur Motivation dienen, etwas zu erreichen, doch nun wird
es als Druckmittel verwendet und diejenigen, die dem nicht
standhalten können, sind in unsrer Gesellschaft zum Scheitern
verurteilt, werden als schwach, dumm oder einfach unfähig beurteilt.
Ausüben von Druck durch Konkurrenz dient also als Probe, ob die
Persönlichkeit dem System und seinen Hürden standhält, was der
einzige Weg zum Erfolg sein soll.
Eine andere Sichtweise auf Wert,
anders als die weltlichen Messbarkeiten, ist die Liebe. Während
Selbstwert negativ von außen beeinflusst werden kann, kann dies auch
positive Eigenschaften mit sich bringen. Die Erkenntnis, dass man
unabhängig von jeden Verhalten und Erfolg von jemandem unterstützt
und geliebt wird, ist eine Entlastung. Und diese Liebe ist auch recht
häufig vorhanden z.B. bei Eltern, Großeltern, Geschwistern,
Haustieren oder Freunden, sie wird jedoch nicht konkret zum Ausdruck
gebracht bzw. uns direkt bewusst. Deshalb suchen wir stattdessen
Anerkennung, die wir glauben nur durch Leistung zu erreichen. Selbst
vor Gott glauben wir erst durch gute, religiöse Taten seine Liebe
erreichen zu können, doch diese Annahme ist falsch und sicherlich
auch nicht von Gott gewollt. Denn der Mensch ist für Gott ein
Ansprechpartner, unabhängig von dessen Aussehen oder Erfolg. Er
feiert den Menschen als Kreation von Leben und möchte, als der
Schöpfer dessen, ihm nahe stehen. Gott liebt jeden Menschen
bedingungslos und der Glaube an Gott bedeutet keine Demonstration der
Treue und des Glaubens sondern die Annahme dieser Liebe. Dadurch
entsteht das Gefühl von Nähe und dieser Faktor bildet die Grundlage
für die Selbstliebe, und diese ist wiederum eine Voraussetzung für
die Nächstenliebe. Denn das Anerkennen und Annehmen von Gottes Liebe
erschafft weitergeführt eine Kreislauf von Steigerung des
Selbstwertes und der Zuwendung gegenüber anderen, welche dann von
dem Anderen angenommen wird und dessen Selbstwertgefühl steigert und
darüber hinaus das Glücksgefühl, jemand anderen etwas
Nicht-Materielles und Unmessbares zu schenken und die Freude des
Anderen zu erfahren.
Würden man
nun ganz der Norm, die ursprüngliche Frage mit einer einzigen
richtigen Antwort beantworten müssen, wäre dies unmöglich, da wir
sehen, dass Selbstwert, wie die meisten Dinge, eigentlich nicht
messbar ist. Ein Mensch ist also weder 6,6 noch 13,4 Punkte wert und
somit auch nicht mehr oder weniger als jemand anders. Durch die
Zweifel an uns selbst und die Überforderung die der permanente
Zufluss von Informationen verursacht, fühlen wir uns jedoch
gezwungen, alles zu bewerten und zu vergleichen, um entscheiden zu
können wieviel Wert wir jemandem oder etwas zusprechen. Es geht also
letztendlich um Kontrolle. Doch eigentlich fördern wir dabei
Zerstörung einer ganzen Gesellschaft, obwohl wir genau das Gegenteil
durch die Standardisierung beabsichtigen. Jedem Menschen muss bewusst
werden, dass es jemanden gibt, der einen allein dafür liebt, das er
ist und man nichts leisten muss um dies zu erreichen. Gleichzeitig
sollten wir aber auch Andere wertschätzen und lieben und als
Verbündete statt Feinde durch die Welt gehen. Denn ein
unterdrückendes System ist nur so stark wie der Wille Derjeniger,
die sich, ohne zu hinterfragen, dem System unterwerfen. Wir brauchen
eine neue Denkweise. Als Ansatz dienst folgende Sichtweise, wobei
diese natürlich variieren wird, da wir ja nun mal nicht alle gleich
denken: Wir benötigen Veränderung, aber wie? Entweder wir sind der
festen Überzeugung, dass wir, da wir ja alle unzufrieden sind, gegen
Probleme vorgehen, aber nicht halbherzig sondern mit fester
Überzeugung und Wunsch nach Veränderung, was aber problematisch
ist, insofern als das man keine ganze Bevölkerung sofort aktiv gegen
ein „bewährtes“ System aufbringen kann. Oder andrerseits kann
man anstatt wieder den äußeren Einflüssen die Schuld für das
eigene Denken zuzuschreiben, seine eigene Einstellung ändern.
Schule, Noten, Beruf und die daraus hervorgerufene Konkurrenz sind
Teil unseres Lebens, sollten jedoch nur einen geringen Teil unseres
Lebens einnehmen. Statt sein Leben der Perfektion und dem Gefallen
aller zu widmen, sollte man sich sich selbst widmen, das heißt man
sollte die Freizeit als wichtigen Teil des Lebens sehen, die uns die
Möglichkeit zu Entfaltung gibt und zwar ohne Erfolgsdruck sondern
mit Spaß, Genuss am Jetzt und der kreativen Freiheit, die uns sonst
nicht gegeben ist. Ziel ist es also sich von äußeren Umständen zu
lösen und kleine Unzufriedenheiten auszublenden, sie keine Macht
mehr über uns haben zu lassen. Ein Beispiel hierfür ist die Kunst,
denn ein Mensch kann frei sein eigenes Kunstwerk gestalten ohne dabei
darauf achten zu müssen, ob ein Bild am Ende naturalistisch, eine
allgemein angesehenes Qualitätszeichen, ist sondern einfach um den
Prozess zu genießen, in dem er frei und ganz spontan nach dem
eigenen Willen etwas Einzigartiges erschafft. Denn genau das ist der
Ausweg und die Befreiung aus dem System, sie ist allein Kopfsache.
Wenn wir wollen, können wir uns davon lösen Dinge zu bewerten,
insbesondere uns Selbst und uns endlich den Selbstwert zusprechen,
den wir alle bereits besitzen. Dieser ist wie gesagt nicht messbar,
es zählt das Wesentliche, allein das Vorhandensein. So kommen wir zu
dem Schluss, dass man Selbstwert nicht messen kann, aber jeder Mensch
etwas wert ist und zwar unvorstellbar viel. Der Selbstwert ist einfach
die Fähigkeit diesen bewusst wahrzunehmen und anzunehmen.
Selbstliebe oder zumindest Selbstakzeptanz, nicht zu verwechseln mit Selbstverliebtheit oder Arroganz, ist selten geworden. Das ist ungesund, und zwar in nicht geringem Maße, denn es schlägt auf unsere Psyche und wirkt sich somit auf unsere ganze Persönlichkeit, unser Handeln, unser Verhalten anderen gegenüber und auch auf unseren gesamten Lebensweg aus.
Viele unserer Schlüsselentscheidungen im Leben hängen von unserem Selbstwert ab: Bin ich dieser Aufgabe gewachsen? Bin ich dafür gut genug? Und natürlich ebenfalls diese Fragen die die Reaktion der Umwelt mit einbeziehen: Was wird mein Umfeld davon halten? Kann ich mit der Reaktion darauf umgehen? All diese Fragen stellen wir uns weil wir Angst haben, Angst etwas zu verlieren, Angst negative Rückmeldung zu erhalten, ja Angst nicht mehr geliebt und akzeptiert zu sein wenn wir Entscheidungen fällen die nicht im Vorfeld Bestätigung durch Andere erfahren haben. Nun warum machen wir unsere Entscheidungen, die doch unsere Zukunft betreffen abhängig von Anderen? Wir tun dies, weil wir uns selbst nicht genug akzeptieren und lieben können, wir schaffen es nicht uns selbst diese Bestätigung und somit den Mut verleihen eine Entscheidung zu 100% alleine zu fällen.
"Die Gesellschaft übt Druck aus" - Ja das tut sie, doch man kann sich dem entziehen, oftmals ist es nämlich nicht die Gesellschaft direkt bzw. im kleineren Sinne der Freundeskreis oder die Familie die diesen Druck bewusst ausübt, nein es ist unsere VORSTELLUNG davon was diese Denken oder wie diese reagieren könnten welche Druck ausübt. Somit sind wir wieder beim Dreh und Angelpunkt angelangt, wir selbst sind es die diesen Druck ausüben.
Zugegeben, es erfordert mehr als diese Erkenntnis um nun tatsächlich die Kraft zu schöpfen sich von diesem Druck und diesen Verlustängsten los zu machen, es ist nicht leicht, aber es ist es wert. Man sollte es sich selbst Wert sein, besonders im Hinblick darauf das unser Leben auf diesem Planeten kurz ist, es so selbstbestimmt so glücklich und frei wie möglich zu leben, und das geht nur durch Selbstliebe.
Wenn wir uns selbst nicht lieben, dann nehmen wir uns selbst die Erlaubnis nach unserem freien Willen zu handeln, stellen uns immer hinter die Zufriedenheit und die Meinung Anderer, dies wird auf dauer zu 100% unglücklich machen.
- Ein bisschen Egoismus ist gesund - damit ist NICHT gemeint, dass hier andere Mitmenschen absichtlich verletzt oder gefährdet werden, nein es geht darum sich selbst mal an die erste Stelle zu stellen. Es fällt einem selbst meist nicht auf wie oft man sich zurück setzt, sei es schon die Verabredung mit einem Freund, den man nicht verletzen möchte und deshalb zusagt und diese nun die ganze Woche wie eine Last auf den Schultern trägt.
Diese Last haben wir uns selbst aufgeladen und wir können sie auch wieder herunter nehmen, ganz freundlich ohne zu lügen können wir diesem Menschen sagen, dass wir lieber einen Abend entspannt zu Hause verbringen möchten, natürlich am besten rechtzeitig. Diese Entscheidung haben wir für uns getroffen, für Niemand anderen. Die Reaktion des Anderen können wir nicht bestimmen, aber egal wie sie ausfällt sollten wir genug Selbstliebe aufbringen können um zu wissen, dass diese für uns in dieser Situation das Richtige war.
Nun stellen sich wahrscheinlich Viele die Frage: Wie schaffe ich es so eine Selbstliebe oder zumindest eien Selbstakzeptanz aufzubauen oder zu verbessern? Woran messe ich meinen Wert?
Einige sehen jeden Morgen in den Spiegel und bemessen ihren Selbstwert an ihren Äußerlichkeiten, oder noch schlimmer einer Zahl auf einer Waage. Es gibt unendlich viele Messwerte in unserer Gesellschaft die uns den Eindruck vermitteln an ihnen könnten wir unseren Wert festmachen, Noten, sportliche Leistungen, Geld. Doch keiner dieser Werte sollte unsere Selbstliebe bestimmen, denn diese muss man mit Nichts rechtfertigen, mit Nichts,
Überlege mal, welche Komplimente würdest du deinen Freunden machen? "Ich liebe dich weil du so gut aussiehst und so tolle Noten in der Schule hast!" Niemand würde sowas sagen oder ?
Sondern eher soetwas wie "Ich liebe dich weil wir zusammen lachen können und du immer für mich da bist"
Überlege mal was du dir selbst sagen würdest, und zwar ehrlich und nicht auf irgendwelche Zahlen Werte oder Äußerlichkeiten bezogen! Falls dir das schwerfällt frage einfach mal deine Freunde oder Eltern.
Mach eine Liste mit Dingen auf die du stolz bist, natürlich können das auch mal Sachen sein wie gute Note etc., sei dir aber bewusst, dass wenn diese Leistung sinkt, dein Selbstwert es nicht tut.
Der einzige Weg je glücklich zu werden ist, sich selbst zu erlauben glücklich zu sein oder zu werden. Wir stehen uns oft selbst im Weg.
- Manchmal habe ich das Gefühl in mir sind mehrere Menschen, die sich um einen Körper streiten, doch das Ziel kann nicht sein sich für einen dieser Menschen zu entscheiden, nein das Ziel ist diese Menschen zu Freunden zu machen die Zusammenarbeiten. -
Während der Tod in der modernen
Gesellschaft allgegenwärtig scheint, wird das Sterben selbst eher selten
thematisiert. Dabei ist sterben keineswegs ein Tabuthema. In den Vergangenen
zwanzig Jahren ist es zum unausgesprochenen Hauptthema vieler Menschen
geworden. Früher bedeutete Sterben das Lebensende und der schnelle Tod war die
Regel. Die größte Angst war daher unvorbereitet zu sterben, weshalb der Tod
auch den Beinamen: "böser Tod", trug.
Heute liegt der Tod oft am Ende eines
langen Weges den man beschreiten muss. Ein langer Weg durch eine unbekannte
Welt. Aber wann beginnt das Sterben? In der modernen Gesellschaft beginnt das
Sterben schon mit dem hinzuziehen einer Sterbegebgleitung und in der
Sterbeklinik ist festgelegt ab wann ein Mensch zu sterben beginnt. Nämlich ab
dem Zeitpunkt im Leben eines Menschen wo unverkennbar und unumkehrbar dem Tod
entgegengestrebt wird.Dieser Weg ist
nicht immer schön. Mit dem heutigen medizinischen Fortschritt kann eine
lebensgefährliche Krankheit lange hinausgezögert werden. Dann lebt man die
letzte Zeit in Isolation und in Abhängigkeit vom Arzt. Viele Meschen schrecken
bei dem Gedanken an einen solchen Tod zurück und verdrängen ihn. Vergessen oder
beseitigt wird dieser Gedanke jedoch nicht.Zudem formt der Tod als Grenze aber auch einen Teil im Rahmen unseres
lebens. Der Wert eines einzelnen Menschens wäre ohne den Tod schlichtweg nicht
ermessbar. Ein erfülltes Leben ist nur dann möglich, wenn der Tod darin
integriert ist.
Es gibt viele Reaktionen auf diesen
Fortschritt. So wird beispielsweise eine ärztliche Sterbebegleitung angeboten.
Die wachsende Einsicht in die problematischen Folgen der modernen Medizinführt aber offenbar zu weitreichenden
Verantwortungsbewusstsein unter den Ärzten:
„Herr S.,
83 Jahre alt, hatte einen Schlaganfall,
ist halbseitig gelähmt, bewußtseinsklar und kann sich(wenn auch mühsam)
verständlich machen. Auf die Frage, ob er bald sterben müsse, antwortet der
Arzt dem Patienten:‚Keine Sorge, das kriegen wir schon wieder hin – es geht Ihnen ja schon
wieder ganzgut.’ Zu den Angehörigen
sagt der Arzt: ‚Die Prognose ist nicht klar, er kann noch eine ganze Weile
leben oder wegen seines hohen Alters sehr bald sterben.’ Zum
Pflegepersonalsagter: ‚Der
Schlaganfall von Zimmer 23 wird wohl nichts mehr.’ Zum Klinikseelsorger: ‚Dies
ist jetzt Ihr Fall.’
Diese realistische Szene, aus einem Buch
über medizinische, ethische und juristische Probleme der Sterbebegleitung,
zeigt nicht nur die zentrale Rolle des Arztes in der Patientenbetreuung,
sondern läßt zugleich deutlich werden, warum sich Ärzte ihrer Verantwortung bei
der Begleitung Sterbender kritisch bewußt zu werden beginnen.
In der modernen Gesellschaft ist Sterben
zu einer selbstständigen, in sich äußerst komplexen Lebensphase geworden.
KÜBLER - ROSS fasste diesen Prozess in fünf Phasen zusammen:
1. Die Verneinung:
Der Kranke will die Möglichkeit seines sterbens nicht wahrhaben.
2. Die Auflehnung gegen das Schicksal:
Der Kranke wehrt sich gegen jegliches Hilfsangebot.
3. Das Verhandeln mit dem Schicksal:
Typisch dafür ist die Suche nach
einem "besseren" Arzt. Oder es wird ein religiöses
Gelübte abgelegt.
4. Die Depression:
Der Kranke zeigt sich
niedergeschlagen. Er verlangt nach Nähe verständnisvoller
Menschen.
5. Die Annahme des Todes:
Der Kranke stimmt der unumgänglichen
Realität zu.
Dabei werden die Erfahrungen mit
sterbenden Menschen seltener, da aufgrund der Spezialisierungen des sterbens in
den Institutionen der modernen Medizin immer weniger Menschen zu Hause sterben.
Dadurch ist auch die Erfahrbarkeit des Todes geringer geworden. Der Tod wird
nicht mehr anschaulich Erfahrbar. Auch nicht durch Flime oder andere Medien,
denn diese Mediale Darbietung berührt die Betrachter emotional nur wenig. Die
Menschen ordnen dies nicht als Tod, sondern als Unterhaltung in sein Leben ein.
Durch diesen Wandel fehlt uns "in der modernen Gesellschaft der Mut zu
trauern."Das wird auch in den
Todesanzeigen deutlich, in denen gebeten wird von Beileidsbekundungenabstandzu nehmen.
Im christlichen Glauben heißt es, dass
Gott die Endlichkei der Menschen in seiner Ewigkeit, in seinem Reich, zu einer
ewigen Germeinschaft umgestaltet. Wie dies allerdings geschehen soll, bleibt
ein unbegreifliches Geheimnis. Allenfalls durch die Erfahrung der Liebe
zwischen den Menschen kann man dies veranschaulichen.Abschließend kann man
sagen, dass der Tod und das anschließende Trauern eine Sache der Gemeinschaft
war. Menschen kamen unaufgefordert in das Haus, in dem jemand gestorben war.
Heute hingegen wird ein solcher Ort eher gemieden. Die Gesellschaft verdrängt
den Tod keineswegs, aber er gewinnt auch keine Gestalt.
Wilkommen auf unserem Blog! Wir, ein Religionskurs der zwölften Klasse eines Kölner Gymnasiums, haben am Anfang dieses Schuljahres beschlossen uns mit Fragen, die unser jetziges und zukünftiges Leben bestimmen, zu beschäftigen und daraus ein Projekt zu entwickeln, welches wir auf diesem Blog vorstellen möchten.
Jeder Schüler unseres Kurses beschäftigte sich mit unterschiedlichen Themen, die er nach seinen Interessen auswählen durfte. Die Art der Bearbeitung ist ebenfalls jedem selbst überlassen, der Pflichtteil umfasst allerdings eine ausführliche Essay zum jeweiligen Thema, welche hier auch veröffentlicht werden.
Die Schüler unseres Kurses beschäftigten sich mit folgenden Themen:
- Um zum jeweiligen Thema zu gelangen, einfach den Themenbegriff in die Suchleiste eingeben
- Was macht uns frei?
- Wann fühlen wir uns frei?
- Wie frei sind wir überhaupt?
- Was bin ich wert?
- Woran messen wir unseren Wert?
- Macht Religion/Religiosität unfrei? Bin ich ohne Religion freier?
- Oder – fühle ich mich im Gegenteil - durch eine religiöse Einbindung aufgehoben und unabhängiger und damit freier (etwa freier von materiellen Bezügen)?